AWO sucht geeignete Räumlichkeiten zur Eröffnung einer Tagesgruppe im Gersprenztal

Wer, wie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Odenwaldkreis e.V., einen Schwerpunkt seiner Sozialen Arbeit in der Jugendhilfe gesetzt hat, kennt die Eckpfeiler, auf denen der Erfolg dieses anspruchsvollen Arbeitsfelds gründet.

Da ist zum einen die fachlich fundierte Konzeption. Mit Leben gefüllt wird diese durch qualifizierte und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihrerseits ein vertrauensvolles, auf fachlich hohem Niveau verlässliches Verhältnis zu den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe pflegen. Dann sind da noch die geeigneten Räumlichkeiten, deren Bedeutung nicht zu unterschätzen sind. Welche Bedeutung der richtige Standort besitzt, wird besonders dann sichtbar, wenn an dieser Stelle im Gesamtbild noch eine Lücke klafft. Dieser bisher ungedeckte Bedarf besteht in den drei Kommunen des Odenwaldkreises, die im Gersprenztal liegen.

Für die AWO besitzt dieser Teil des Landkreises bereits eine besondere Bedeutung. In keinem anderen Gebiet ist die AWO bereits in der Grundschulbetreuung und mit Ganztagsangeboten so stark vertreten.

„Unser erklärtes Ziel ist es, zusätzlich zu den fünf Schulstandorten im Gersprenztal, an denen wir bereits tätig sind, eine Tagesgruppe zu eröffnen, um den pädagogischen Bedarf decken zu können“, erklärt Geschäftsführer Oliver Hülsermann den Zusammenhang.

Mit diesen Plänen ist die AWO beim Jugendamt des Odenwaldkreises auf offene Ohren gestoßen. Dazu Jugendamtsleiterin Karina Glabisch: „Derzeit stehen im Odenwaldkreis nur Möglichkeiten im Raum Michelstadt zur Verfügung. Der Standort Gersprenztal wird favorisiert, sodass die Kinder und jungen Menschen aus dieser Region schneller und mit weniger Zeitaufwand verbunden diese Form von Jugendhilfe nutzen können.“

Die Vorbereitungen auf die Eröffnung einer Tagesgruppe, welche den gesetzlichen Anforderungen des Achten Sozialgesetzbuchs (Paragraf 32: teilstationäres Angebot/Tagesgruppe) entsprechen, laufen auf Hochtouren, fügt der AWO-Bereichsleiter „Hilfen zur Erziehung“, Christian Senker, hinzu.

Zugute kommt dem Sozialverband, dass er bereits seit vielen Jahren eine Heilpädagogische Tagesgruppe unterhält, die derzeit im Michelstädter Stadtteil Vielbrunn angesiedelt ist. Es geht um die Verbesserung der sozialen und gesellschaftlichen Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen, die in ihrer Entwicklung aufgrund einer drohenden seelischen Behinderung beziehungsweise der gegenwärtigen familiären Erziehungsbedingungen benachteiligt sind. So steht es in der Rahmenkonzeption zur Tagesgruppe Gersprenztal.

„Was jetzt noch fehlt, ist eine geeignete Immobilie. Wir sind auf der Suche nach einem 1,5- bis 2-Familienhaus oder geeigneten Gewerberäumen, die sich umgestalten lassen. Da für die Betreuung von acht jungen Menschen Freiflächen eine große Rolle spielen, könnte auch ein landwirtschaftliches Anwesen interessant sein“, beschreibt Senker die Anforderungen an den nächsten Baustein der Jugendhilfe der AWO im Gersprenztal.

Der gemeinnützige Sozialverband setzt auf seine fachliche Expertise und auf das Interesse potenzieller Vermieter, diesen Weg mitzugehen, was die AWO mit einer langfristigen Vertragsbindung belohnen möchte.

Gesucht wird ein wohnortnaher Standort für betroffene Kinder und Jugendliche in den Kommunen des Gersprenztals. „Das Konzept einer Tagesgruppe sieht vor, dass die dortige Betreuung unmittelbar nach Schul- beziehungsweise Unterrichtsschluss beginnt – montags bis freitags. Die Teilnahme an dem Gruppenangebot endet am späten Nachmittag“, benennt Glabisch den zeitlichen Rahmen. Dabei ist an eine möglichst zeitnahe Anmietung gedacht, weshalb potenziell interessierte Immobilienbesitzer sich gleich bei der AWO melden können.

„Natürlich sind die Vorgaben der aufsichtführenden Behörden einzuhalten, weshalb bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen oder herzustellen sind“, steckt Hülsermann den räumlich-technischen Rahmen ab.

Für die Tagesgruppe werden ein Gruppenraum oder mehrere Gruppenräume benötigt; zusätzlich Räume für den Personalbereich sowie für die Einzelförderung und für Elterngespräche. Damit Kinder ihre Schularbeiten erledigen können, sollte das Objekt über weitere Räume verfügen; ebenso über eine Küche sowie über ein Esszimmer. Die Sanitärbereiche (mit Dusche oder Badewanne) müssen aus zwei voneinander getrennten Toiletten bestehen. Zusätzlich sollte der Standort über Außenflächen für Aktivitäten im Freien verfügen. Bevorzugt gesucht wird eine geeignete Immobile in einem der Orte, die an die Bundesstraße angebunden sind.

Wer über ein entsprechendes Objekt verfügt und Interesse an einer Zusammenarbeit hat, kann sich unter der Telefonnummer 06061/97 92 314 an die Geschäftsleitung der AWO wenden.

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